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LOS geht´s – das Geheimnis des Loslassens


Loslassen ist eine der am meisten missverstandenen Empfehlungen, denken doch viele, sie hätten losgelassen, wenn sie mit einem anderen Menschen nicht mehr sprechen, diesen blockieren oder sich von diesem trennen. Doch im Inneren denken sie trotzdem oft noch an „ihn/sie“ und all die damit verbundenen Verletzungen. Sie wünschen sich oftmals sogar nichts mehr auf der Welt, als dass der Andere sich dennoch wieder melden würde und seinerseits das Gespräch mit ihnen suchen würde.


Wie kann man den Vorgang des Loslassens beschreiben, der ja nur im Inneren stattfindet und der aktiv durch Handlungen auch gar nicht wirklich betrieben werden kann? Bei dem man im Äusseren eigentlich auch gar nichts tun muss und bei dem auch vielleicht nicht einmal eine neue Ehe oder ein Umzug hilft. Wie kann man überhaupt ein innerliches „Nichts-mehr-erwarten“ und komplettes „gehen-lassen“ erreichen, wenn doch noch gar nichts bereinigt ist, noch so viel Enttäuschung da ist und noch so vieles Andere verbindet.

Ungesagte Worte, nicht erfüllte Versprechungen, Unverständnis oder immer noch bestehende Wünsche und Sehnsüchte sowie fehlende Antworten verbinden die Gedanken und Gefühle weiterhin mit der anderen Person, auch wenn man die Telefonnummer vielleicht schon lange gelöscht hat.



Ein abruptes hilfloses und vielleicht auch wütendes und enttäuschtes Sich-Abwenden von demjenigen, mit dem man sich Wundervolles erhofft hatte, ist noch lange kein Loslassen.

Loslassen kann erst dann geschehen, wenn man den inneren Frieden in der Situation gefunden hat. Wenn man klar erkennen kann, dass vom Anderen wirklich nichts zu erwarten ist, vielleicht weil der Andere mit seinen eigenen Themen befasst oder belastet ist und vielleicht selbst auch gar nicht frei genug ist, um seine eigenen Hoffnungen erfüllen zu können. Wenn man erspüren kann, dass der Andere vielleicht gar „nicht kann“, weil seine innere Blockaden (noch) zu gross sind, oder weil der Andere eben auch gar nicht will, weil sein Leben sich egoistisch nur um sich selbst dreht und jede Form von Wahrheit genau dieses bedrohen würde.


Natürlich tut es weh zu erkennen, dass man sich getäuscht hat, dass man vielleicht auch nur benutzt wurde und benutzen liess, dass man unfair behandelt wurde, aber auch dieser Schmerz kann nur dann in die Heilung kommen, wenn man sich Stück für Stück von seinen eigenen Erwartungen an diesen bestimmten Menschen oder an diese bestimmte Situation löst.

  • Der erste Schritt ist die Klarheit und die Erkenntnis der Wahrheit.

  • Der zweite Schritt ist das Akzeptieren dessen was JETZT ist.

  • Der dritte Schritt ist dann die Entscheidung, in Frieden weiterzugehen.

Und in diesem ruhigen Akzeptieren und Weitergehen findet der eigentliche Prozess des Loslassens statt. Loslassen braucht seine Zeit, so wie Heilung alter Wunden immer seine Zeit braucht. Loslassen ist ein Geschenk an uns selbst, weil es das eigene Leid beendet, es ist aber auch ein Geschenk an den Menschen, den wir mit unseren Sehnsüchten belastet haben und der nun auch frei so sein darf, wie er sein möchte. Wir müssen dazu den Menschen selbst gar nicht loslassen.


Im eigenen Loslassen können wir SELBST frei werden von den alten Verletzungen und den alten Bändern, sogar von alten Ängsten, die uns an Vergangenes festgebunden haben und in unserer eigenen Weiterentwicklung gehemmt haben.

Wir lassen unsere alten Wünsche und Erwartungen los, um uns aus einer belastenden Dauerschleife von Enttäuschungen zu befreien, um weitergehen zu können und um uns dann wiederum dem freien FLUSS des LEBENS anzuvertrauen.

Und wenn sich erst Mal das Wunder des Loslassens in jedem Aspekt unseres Seins entfaltet hat, dann kann es so richtig LOS gehen….


Ich freue mich, Euch auf Eurem Weg begleiten und stärken zu dürfen!

Anja Rösch-Becker, HPP


„Frei-Sein-Intensiv“ auf Fuerteventura


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